Rollstuhlaktion an der KKS
Der Kurs PF 21/24 F schlüpfte im Rahmen der Ausbildung in andere Schuhe.
Einen ganzen Tag lang wurden die Azubis in Rollstühlen durch die Stadt gefahren.
Während der heutigen Schulaktivitäten hatten wir von Frau Haase die eindrucksvolle Gelegenheit bekommen, für einen Moment in die Rolle eines Menschen mit einer Behinderung zu schlüpfen. Die täglichen Herausforderungen und Perspektiven einer Person zu erleben (wenn auch nur zu einem kleinen Teil), die auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Über die Bordsteinkante zu kommen, architektonische Barrieren zu überwinden, im Bahnhof von einem Bahnsteig zum anderen zu gelangen, stellte eine große Erschwernis für uns dar. Wir konnten aber in diesem Rahmen erfahren, wie sich der Verlust eines Teils der Autonomie anfühlt, wie es ist, von jemandem abhängig zu sein, und wie schwierig es ist,
der Person zu vertrauen, welche unsere Betreuung übernimmt, zum Beispiel beim Überqueren der Straße oder beim Warten auf dem Bahnsteig auf einen Zug. Eine wichtige Erkenntnis brachte auch uns die Konversation aus der Sicht eines Rollstuhlfahrenden, welcher oft gezwungen ist, seinen Nacken in einer sehr unbequemen Weise zu verbiegen, um dem Gesprächspartner in die Augen schauen zu können.
Diese Erfahrungen ermöglichten es uns, Empathie entwickeln, unseren Horizont erweitern und neue Denkweisen über unser Verhalten im Umgang mit Menschen mit Behinderungen entdecken.
Ewa Perlic (PF 21-24F)